Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 26,00

„Federspiel ist, wenn... [...] der eigene Herzschlag Purzelbäume schlägt und nach Erlösung
winselt! Das Leben ist ein Federspiel und diese sieben Herren beherrschen
dessen Regeln. So ist das eben und nicht anders!"
— Leonhard Paul / Mnozil Brass, 2017

Besetzung

Frédéric Alvarado-Dupuy — Klarinette, Gesang
Simon Zöchbauer — Trompete, Flügelhorn, Piccolo Trompete, Zither, Gesang, Komposition
Philip Haas — Trompete, Flügelhorn, Gesang
Ayac Iuan Jimenez-Salvador — Trompete, Flügelhorn, Gesang, Elektronik
Thomas Winalek — Posaune, Basstrompete, Gesang
Matthias Werner — Posaune, Gesang
Roland Eitzinger — Tuba, Gesang

Wolperting

Der Wolpertinger: Projektionsfläche abenteuerlustiger Tierpräparatoren, zweifelhafte Dekoration hunderter Berggaststätten und vor allem legendäres Fabelwesen, dessen Erscheinungsbild zwar in Tradition verankert ist, aber stets variiert und modernisiert wurde. Und so ist sein fiktiver Herkunftsort ein stimmiger Titel für das neue Programm von Federspiel:

Wolperting, das kann ein Ort von Mythos und Mystik sein, zwei roten Fäden, die sich durch das Programm ziehen. In norwegischen Wasserfällen lebende Trolle, ein teufelsartiges, tanzwütiges Wesen aus Mexiko und die raue Bergwelt von Davos sind nur einige der Bilder, die vom gemischten Bläsersatz sowohl in sphärischen, als auch schwungvollen Kompositionen hörbar gemacht werden.

Es ist aber auch ein Ort, an dem scheinbar Unvereinbares eine faszinierende Einheit bilden kann. Hier leben Fiakerlieder, aztekische Melodien und romantische Volkslieder nebeneinander als Beispiel für geklungene Integration. Auf dieses Fundament aus unterschiedlichsten Traditionen baut das Septett fantastische Klangwelten, in denen elektronische Sounds genauso willkommen sind, wie Elemente aus Minimal Music und Filmmusik.

Gebunden wird das alles mit der für Federspiel typischen Spielfreude, Lust am Experiment und Virtuosität weit jenseits des Selbstzwecks.

Ein Hörerlebnis, das von Wolpertings Berghütte bis zu Bad Schallerbach für Freude sorgt.

Federspiel

Blasmusik losgelöst von Erwartungshaltungen. Ohne Berührungsängste verbindet die siebenköpfige Bläsergruppe heimische Volksmusiktraditionen und weltmusikalische Elemente mit ihrer Experimentierfreude. FEDERSPIELs Signatur sind ihre Eigenkompositionen. Diese nehmen großteils Bezug auf die musikalischen und biographischen Wurzeln der 7 Musiker und reizen das Spannungsfeld aus Tradition und Moderne aus. Die Lust am Neuen, am Persönlichen und Unverwechselbaren, kombiniert mit ihrer für das Publikum so spürbaren grenzenlosen Spiellust, macht FEDERSPIEL zu einem der innovativsten und interessantesten Klangkörper der europäischen Blasmusikszene.

FEDERSPIEL wurde 2004 in Krems an der Donau gegründet. Entscheidende Impulse kamen vom Mastermind der österreichischen Volksmusik Rudi Pietsch, der das Ensemble von Beginn an begleitete. Das musikalische Programm erweiterte sich bald auf die Musik der ehemaligen Kronländer Österreich-Ungarns. Somit gehörten neben den vertrauten Polkas, Walzern und Märschen auch der Csárdás aus Ungarn und der Slowakei wie auch traditionelle mexikanische Musik zum Repertoire des Ensembles, das sein jugendlich-freches Klanggewand in den Ursprüngen österreichischer Musikkultur verankert.

„Freude, Offenbarung, Erkenntnis, Herzerweiterung, Musiktherapie, musikalische Frischzellenkur, … musikantisch auf hohem, differenziertem Niveau, frech, eigenständig, einfallsreich, unbefangen und gelöst.”
— Publikumsreaktionen

"Danke für einen wundervollen Abend mit Gänsehaut, Tränen in den Augen, einem Grinsen im Gesicht, dem Wunsch mitzutanzen ... Danke dafür!"
— Publikumsreaktion zum Auftritt in der Elbphilharmonie Hamburg im April 2019

"In einen feierlichen Choral grätscht ein Zwiefacher hinein, die Klarinette wird zur Sirene und aus den versammelten Trompeten, Tuben und Posaunen rauscht ein norwegischer Wasserfall. Es gibt wohl kein musikalisches Stilmittel, kein Motiv, dessen sich die sieben nicht bedienen, sogar einen orchestralen Sound entfachen sie mühelos und - ja - federleicht!"
— Rita Baedecker, Süddeutsche Zeitung, 24.09.2018

„Soviel Inspiration, Witz, Sensibilität und freifliessende Energie hat man ganz selten auf der Bühne und schon gar nicht bei den Blecharbeitern. Hier ist der ideale Platz für Simon und seine "Federspieler". Das ist zart und stark, berührend und strotzt vor Kraft, spielerisch und traurig und was es sonst noch gibt!!! Es reißt einen einfach mit, und was kann man schöneres erleben, als alles um sich zu vergessen und den Moment zu leben! WELTKLASSE!!!“
— Reinhold Friedrich, Trompeten-Solist, 2015