Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 26,00

“Vitale, witzige, überraschende und höchste Virtuosität verlangende Musik. Das ist so lässig wie ausgereizt, dass man sich nach mehr solchen Violine-Tuba-Duos sehnt.”
— Süddeutsche Zeitung, Harald Eggebrecht, April 2018

Besetzung

Benjamin Schmid — Violine
Andreas Martin Hofmeir — Tuba

Stradihumpa

Welcher Tubist träumt nicht davon: Ein Duo mit einer schönen Geigerin! Ein intimes Verschmelzen in ätherischen Klängen, versüßt durch optische Betörung im langen schwarz glänzenden Kleid …

Nunja, Träume sind nunmal Schäume, und die Schaumkrone der Begeisterung ist dann doch eine rein männliche Angelegenheit: Das weltweit einzigartige Duo von Tuba und Violine, bestehend aus zwei der schillerndsten Vertreter ihrer Zünfte: Andreas Martin Hofmeir und Benjamin Schmid.

So unterschiedlich die Instrumente, so ähnlich doch die beiden Lebensläufe: Beide sind ECHO Klassik Preisträger, beide Professoren am renommierten Salzburger Mozarteum, beide sowohl in der Klassik als auch im Jazz und Pop zuhause. In dieser ganzen Bandbreite präsentieren sich die beiden an ihrem sensationellen Duo-Abend, mit halsbrecherischen Arrangements von Bach, Händel und Bazzini, aber auch Originalkompositionen von Breinschmid, Willeitner, Duda und Dienz.

Ein nie dagewesenes Spektakel!

Benjamin Schmid

Der Sieg des Carl-Flesch-Wettbewerbs 1992 in London, bei dem er auch den Mozart-, den Beethoven- und den Publikumspreis zuerkannt bekam, brachte neben anderen Wettbewerbspreisen den internationalen Durchbruch für den aus Wien stammenden Geiger Benjamin Schmid.

Seither gastierte er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, dem Leipziger Gewandthausorchester oder dem Tonhalle Orchester Zürich. Seine solistische Qualität, die außerordentliche Bandbreite seines Repertoires – neben allen gängigen Werken spielt er etwa auch die Violinkonzerte von Wolf Ferrari, Gulda, Korngold, Elgar, Weill, Dutilleux oder Weinberg – und insbesondere auch seine improvisatorischen Fähigkeiten im Jazz machen ihn zu einem Geiger mit unvergleichlichem Profil.

Dem Beethoven Jahr 2020 widmet Benjamin Schmid mehrere Aufführungen des Violinkonzerts, u.a. im Musikverein Wien;  mehrere Violinsonaten-Zyklen, einer davon beim DiabelliSommer Mattsee, Österreich, wo an einem Tag in 2 singulären Sonderkonzerten alle zehn Sonaten aufgeführt werden; einen Klaviertrio-Zkylus in Wien und mehrere Tripelkonzerte, ( USA, Deutschland, Österreich)  sowie einige Septettaufführungen. (Salzburg, Kempten, Philadelphia, Pittsburg, Washington DC.)

Benjamin Schmids über 50 CDs wurden zum Teil mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis (als einziger Geiger in den Kategorien Klassik und Jazz), dem Echo-Klassik-Preis, Grammophone Editor’s Choice oder der Strad Selection ausgezeichnet. Neben Einspielungen des Standardrepertoires der Violinkonzerte von Mozart, Beethoven, Bruch, Mendelssohn, Tschaikowsky, Wieniawski oder Brahms sind besonders seine prämierten Neuentdeckungen der Violinkonzerte von Erich Wolfgang Korngold, Ermanno Wolf Ferrari, Mieczyslaw Weinberg, Friedrich Gulda (Violin- und Cellokonzert) , György Ligeti, Nicolo Paganini – Kreisler und Max Reger zu nennen.

Anlässlich seines 50sten Geburtstages gab OehmsClassics 2018 „Benjamin Schmid Complete OehmsClassics Recordings“ (20 CD Box) heraus.

Benjamin Schmid trat mehrmals in weltweit ausgestrahlten TV-Konzerten mit den Wiener Philharmonikern auf: mit Seiji Ozawa bei den Salzburger Festspielen oder mit Valery Gergiev beim Sommernachtskonzert Schönbrunn; beide erschienen auf CD und DVD bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Mehrere weltweit ausgestrahlte Dokumentarfilme über Benjamin Schmid komplettieren den außergewöhnlichen Rang des Geigers.

 In seiner nunmehrigen Heimatstadt Salzburg wurde Benjamin Schmid mit dem „Internationalen Preis für Kunst und Kultur“ ausgezeichnet. In Salzburg, wo er mit seiner Frau, der Pianistin Ariane Haering, und ihren gemeinsamen vier Kindern lebt, lehrt Benjamin Schmid als Professor an der Universität Mozarteum. Darüber hinaus gibt er weltweit Masterclasses, war Professor und Gastprofessor an der Hochschule der Künste Bern/CH und fungiert als Juryvorsitz des Internationalen Mozart Wettbewerbs Salzburg, als Künstlerischer Leiter des Musikfestivals ClassixKempten, D, sowie ab der Saison 2020/21 als Künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Musica Vitae in Växjö, Schweden.

Benjamin Schmid ist als einer der wichtigsten Geiger im Buch „Die Großen Geiger des 20. Jahrhunderts,“ von Jean-Michel Molkou (Verlag Buchet-Chastel, 2014) porträtiert.

Er konzertiert auf der „ex Viotti 1718“- Stradivarius Violine, die ihm die Österreichische Nationalbank zur Verfügung stellt, sowie auf einer modernen Geige aus dem Jahre 2015 von Wiltrud Fauler.

Andreas Martin Hofmeir

Andreas Martin Hofmeir, einer der besten und vielseitigsten Instrumentalisten der Gegenwart, ist ein Grenzgänger zwischen den Genres: Er ist Professor an der Universität Mozarteum Salzburg, war Gründungsmitglied der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda und ist sowohl als Kabarettist als auch als klassischer Tubist erfolgreich. Hofmeir spielt weltweit als Solist und Kammermusiker, gibt Meisterkurse und Workshops im In- und Ausland, ist Showmaster und Autor. Das Kulturprogramm der BASF würdigte sein vielseitiges künstlerisches Schaffen mit dem Künstlerporträt 2018.

Der gebürtige Münchner fand über Klavier, Schlagzeug und Tenorhorn mit zwölf Jahren zur Tuba. Er studierte in Berlin (Dietrich Unkrodt), Stockholm (Michael Lind) und Hannover (Jens Björn-Larsen). Hofmeir gewann den internationalen Tubawettbewerb „Città di Porcia“ in Pordenone (Italien), den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in Berlin und den ECHO Klassik als “Instrumentalist des Jahres 2013”, letztere jeweils als erster Tubist in der Geschichte der Wettbewerbe.

Hofmeir war Stipendiat der Orchesterakademien der Berliner und der Münchner Philharmoniker und spielte u.a. mit den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Als Solist konzertierte Hofmeir u.a. mit den Münchner und den Bremer Philharmonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und der NDR Radiophilharmonie.

Als Pionier seines Instrumentes betritt Hofmeir immer wieder kammermusikalisches Neuland: Mit dem Harfenisten Andreas Mildner bildet er das duo tuba & harfe, mit dem österreichischen Geigenvirtuosen Benjamin Schmid die Schmid Hofmeir HochTief GmbH, mit Barbara Schmelz das Duo Tuba & Orgel. Mit seinen Kammermusikformationen, die jeweils weltweit einzigartig sind, spielte Hofmeir auf Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Brandenburgischen Sommerkonzerten und dem Festival Euroclassic und füllte die Säle der Berliner und der Kölner Philharmonie.

Daneben steht Hofmeir seit mehr als zwanzig Jahren auch als Kabarettist auf der Bühne, u.a. als Schauspieler und Texter des Musikkabaretts Star Fours und des Wortkabarett-Ensembles Die Qualkommission, mit denen er zahlreiche Preise gewann. Gemeinsam mit Roman Deininger schrieb und inszenierte er den Kabarettabend „Der Ball ist wund“ am Landestheater Linz. Aktuell tourt er mit seiner musikalisch-kabarettistischen Lesung „Kein Aufwand!“. Das Programm erschien im 2016 als Buch und Hörbuch.

Andreas Martin Hofmeir moderiert seine eigene Kleinkunstshow “Wer dablost’s?”, in der Künstler verschiedener Genres auftreten und ihr Glück auf der übelriechenden Tuba-Antiquität Rosalinde versuchen. Hochkaräter wie Olaf Schubert, Konstantin Wecker und Michael Altinger sind seine Gäste.

Mit der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda, in der er bis 2013 als Helikon-Spieler mitwirkte, war Hofmeir „Sieger der Herzen“ beim Eurovision Song Contest und stürmte mit „Europa“ (Sony) die Top 10 der deutschen Charts. Auch als Jazzmusiker beschreitet der Tubist neue Wege. Er hat mit vier der besten Tubisten Europas das Ensemble European Tuba Power gegründet und spielt als Lead-Instrumentalist mit seiner eigenen Jazzband.

Eine Spezialität des Künstlers sind Crossoverprogamme, in denen er Klassik, Jazz und Kabarett verbindet. Nach umjubelten Aufführungen des kabarettistischen Theaterkonzerts „Lackschuh oder Barfuß“ mit den Münchner Philharmonikern konzipierte Hofmeir den Crossoverabend “All About That Bass”, bei dem er nicht nur als Solist, sondern auch als Moderator, Schauspieler, Kabarettist und Jazzmusiker auf der Bühne steht, und der u.a. im Konzerthaus Berlin und im Münchner Gasteig zur Aufführung kam.

Hofmeirs musikalische Aktivitäten sind auf zahlreichen CDs dokumentiert: Bei Genuin veröffentlichte er „Uraufnahmen“ mit ausschließlich Welt-Ersteinspielungen u.a. der Tubakonzerte von Duda, Näther und Roikjer (ECHO Klassik 2013), die beiden Cds „Why not?“ und “Besser ohne Worte” mit dem duo tuba & harfe sowie mit der Sächsischen Bläserphilharmonie unter Thomas Clamor die Tubakonzerte von Martin Ellerby und Ralph Vaughan Williams. Bei Sony Classical erschien seine Solo-CD „On the way“ mit den Münchner Philharmonikern unter Andrew Manze, bei ACT “Stradihumpa”, die erste CD der HochTief GmbH.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Hofmeir als Botschafter der Stiftung Bildung und des Vereins Singende Krankenhäuser auch gesellschaftspolitisch. 2019 wurde er als Mitglied der Münchner Turmschreiber berufen.

Andreas Martin Hofmeir spielt Tuben der Marke B&S.

“Berauschend fantasievolle Kammermusik, wie sie so bislang nicht zu hören war. Nichts weniger als ein auditives Erlebnis!”
— Jazz Podium, Thorsten Hingst, 6/18

“Den in Violine plus Tuba liegenden Witz verliert man hier nie ganz aus den Augen, aber pures Staunen überlagert dauerhaft das Schmunzeln. Brilliant!”
— Image HIFI, April 2018

“Tuba und Geige – eine ungewöhnliche Kombination, sicher. Eine, die zum Hinhören zwingt, als ob das eine Ohr beim Streich-, das andere beim Blasinstrument wäre. Durch die so meilenweit voneinander entfernten Klangfarben erkennt man beim Hören glasklar die beiden Linien – wie zwei Graphen in einem Koordinatensystem. Mit dem spannenden Effekt, dass etwas Abstraktes unmittelbar erfahrbar wird.”
— BR Klassik, Leporello, Kathrin Hasselbeck, 10. April 2018