Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 24,00

„'Yeah Yeah Yeah' ist [...] musikalisch eine bunte Wundertüte. Das Wiener Lied steht immer als Basis und Grundstock da, aber zwischen Soul, Heurigen-Schrammeln, Sängerknaben-Referenzen, Pop und fröhlichem Beisl-Sound ist genug Platz für alles“ — Kronen Zeitung, 2020

Besetzung

Max Gaier — Gesang
Robert Slivovsky — Gesang
Miki Liebermann — Gitarre
Hanibal Scheutz — Bass
Clemens Wenger — Piano, Akkordeon

5/8erl in Ehr’n

Die Wiener Band ist nach knapp 15 Jahren Bandgeschichte ein Fixstern am Himmel der österreichischen Musiklandschaft. Ihr Stilmix aus Popmusik, Wienerlied, Jazz, Soul und Afro-Cuban, sowie ihre einzigartige Instrumentierung prägen den unverwechselbaren Bandsound.

Robert Slivovsky und Max Gaier bilden an den Lead-Vocals einen klassischen Zweiersturm, Hanibal Scheutz zupft den Bass und liefert das Fundament, Miki Liebermann groovt leidenschaftlichan der Gitarre und ist die einfühlsame Solistin der Band, Clemens Wenger ist ein „Tastenstreichler“ und trägt die Verantwortung für den weichen und warmen Sound der Combo.

Die poetischen Lyrics werden mit viel Soul in österreichischer Mundart vorgetragen. Der österreichischen Seele wird dabei ein Spiegel vorgehalten, aber nicht in moralisierender und belehrender Art, sondern zärtlich und selbstironisch. Der Humor der Musik von 5/8erl in Ehr’n wurzelt in ihrer subtilen und doppeldeutigen Sprache. Ihr Hit „Siasse Tschick“ hat 5/8erl in Ehr’n 2008 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Seither tourt die Band regelmäßig in Österreich, Süd-Deutschland und der Schweiz. Knapp 800 Konzerte (sic!) haben 5/8erl in Ehr’n gespielt, 4 Austrian Amadeus Music Awards in der Kategorie „Jazz/World/Blues“ gewonnen, und bisher 5 Alben veröffentlicht. Sie stehen nun vor der Veröffentlichung ihres 6. Albums „Yeah Yeah Yeah“.

Der Stil von 5/8erl in Ehr’n wird gerne als „Wiener Soul“ bezeichnet. Eine hübsche Umschreibung dafür fand ein Journalist in Bayern: „5/8erl in Ehr’n klingen als hätte Stevie Wonder eine Sachertorte geraucht.“

Yeah Yeah Yeah

Das YEAH YEAH YEAH Zeitalter ist angebrochen, Hauptsache allen geht’s postfaktisch super. Das sechste Album von 5/8erl in Ehr’n ist ein auf die jetztige Welt gerichtetes, inklusive Coping-Mechanismen (for trial and error z.B.: vapen, waschen, schönreden).

Eröffnet wird YEAH YEAH YEAH mit einem beethovenschen Kunstlied, in dem die Schlagworte „OE24“, „Fellner“ und „Uhrenkind“ zusammen finden. Eingebettet in ausgeklügelte Klavier-Harmonien singen Max Gaier und Robert Slivovsky erstmals im Belcanto-Stil über den Boulevard und große Düsternis.

Es ist noch lange nicht Feierabend, wenn es um die Ausschöpfung der Potenz dieser Band geht. Als Akustik-Puristen und Erfinder des Wiener Soul haben 5/8erl in Ehr’n begonnen, auf YEAH YEAH YEAH spielt sich die Band nicht nur mit neuen Instrumentierungen.

Vom Groove der marokkanischen Gnawa infiziert treiben uns 5/8erl in Ehr’n in eine polyrhythmische Wolke aka Café Laternderl, wo nach tausend Bier und hundert Gsichtern der Text verschwimmt.

Die Band will gesünder leben und schafft mit Vaporizer (= Paralizer, Magnetizer, Supersizer u.v.m.) einen Selbstoptimierungs-Reggae.

Eine inhaltliche Nullaussage ist der Wohlfühl-Afro-Cuban This is a political message, dessen Nachsatz „Yeah Yeah Yeah“ zum Albumtitel geworden ist.

Als Hawaiigitarren-Rumba schwebt Die Sonne über Europa (Ruido), schlüpfrig einlullend, mit einer Mischung aus Hymnen- und Schlager-Text, in dem viel Lärm (= Ruido) versteckt ist. So schön, dass einem schlecht werden kann.

Konsequent gibt die Band ihren Fans neue Rätsel auf: Die Kurve muss jede*r selbst nehmen, wenn auf A Hand wascht die andere Apokalypse auf Waschrituale und eine Bach-Moll-Invention auf E-Gitarre trifft, wenn in der wunderschönen Fahrstuhljazz-Nummer Gespräche führen der Text obsolet geworden ist und die Sänger zu scatten beginnen oder wenn der legendäre Bertl Mayer (Achtung! Einziges Gastspiel auf dem Album.) ein Mundharmonika-Solo für den groovy-entrückten Popsong Jessica abliefert, in dem sich die Menschen nicht mehr streiten, sondern im Refrain euphorisch einen Namen zelebrieren, der den sozialen Statusverlust als Sonderangebot mitliefert.

Ihr sechstes Album haben 5/8erl in Ehr’n erstmals im eigenen Studio produziert, aufgenommen, editiert und gemischt. YEAH YEAH YEAH hört man den Luxus an, dass die Band im Entstehungsprozess mehr als gewohnt experimentieren, herumspielen und sich ausprobieren konnte. In so einem Mindset kommt es dann auch zu Kooperationen wie mit der Gruppe rund um das wissenschaftliche Kunstprojekt SEEC für Schau wo wir jetzt sind.

5/8erl in Ehr’n sind zu einer raren Spezies geworden, eine Band, die nicht zusammengestellt und produziert wurde, um schnell verwertbares musikalisches Fastfood zu erzeugen, sondern seit über 13 Jahren unökonomisch und im DIY-Modus, basisdemokratisch, ergebnisoffen und ohne vordefinierte Ästhetik arbeitet, mit fünf Bandmitgliedern, die nicht gleich gestrickt sind und sich zusammenraufen müssen. Dass es diese Band noch immer gibt, ist eine Absage an Ego-Trips und eine Liebeserklärung an den Pluralismus.

Am Ende steht immer die Liebe.

Und natürlich gibt es sie, die Nummern, die auf keinem Achterl-Album fehlen dürfen: Wo man Stundenlang die Augen zumacht und im Sessel zurücksinkt. Wo man aufschluchzt, weil es einen so unvermittelt trifft. Du nimmst mi ausanand ist kein verliebtes, blumiges Lied, sondern eines über die große Liebe. Eine Ode an das Streiten, daran, das Gesicht zu verlieren und für ein Zeitl auch nicht danach zu suchen müssen.

„[...] mit dem Album „Yeah Yeah Yeah“ geht es dem Quintett wieder vorwiegend um den Spaß an ihrer Musik. Und die deckt diesmal ein noch breiteres Spektrum ab, als man es bisher gewohnt war. Funk, Blues, Latin, marokkanische Rhythmen und Reggae haben genauso Platz, wie die Klavier-Gitarren-Ballade „Stundenlang“, Hawaii-Gitarren und das klassische Kunstlied „Oe24“, das auf den Boulevardjournalismus von Wolfgang Fellner und dessen TV-Sendung abzielt.“ — Kurier, 2020

„'Yeah Yeah Yeah' kommt schon im Titel als deutlicher Ausruf hervor, zeigt die Band lebensbejahend, motiviert und vor allem musikalisch experimenteller denn je zuvor.“ — Kronen Zeitung, 2020