Ort
Bad Schallerbach
Location
Atrium, Europasaal
Beginn
19:30
Preis
EUR 26,00

Musiksommer-Eröffnung mit den Allerbesten!

Genre

Besetzung

Benjamin Schmid — Violine
Diknu Schneeberger — Gitarre
Martin Spitzer — Gitarre
Joschi Schneeberger — Bass
Biréli Lagrène — Gitarre

Benjamin Schmid Jazz Quartet feat. Diknu Schneeberger, Special Guest: Biréli Lagrène

Benjamin Schmid, als einziger Geiger für Klassik und Jazz mit dem deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet,  gestaltet eine Hommage an den grossen französichen Jazzgeiger Didier Lockwood,  mit dem ihn eine jahrzehntelange künstlerische Freundschaft verband: Lockwood verpflichtete den 17-jährigen Benjamin Schmid erstmals 1986 für ein Violin-Summit in Le Mans, nachdem er ihn mit Stephane Grapelli hörte. „Ich verdanke Didier unendlich viel: er war ein Groove Meister, der wie ganz wenige die moderne Jazzgeige zum Swingen bringen konnte;  er war vier Jahrzehnte lang superproduktiv, hat zahlreiche wirklich grossartige Aufnahmen gemacht– zu rastlos, wie wir nun wissen. Ich möchte diese ungemein starke Stimme des Geigenjazz und einen wunderbaren Menschen nachklingen lassen.“

Dazu hat er nun seine Lieblingspartner des französichen Django- Jazz verpflichtet: sowohl Supertalent Diknu Schneeberger als auch absoluter Grossmeister Biréli Lagrène werden neben Benjamin für einzigartige Jazzsoli bürgen.

Benjamin Schmid

Der Sieg des Carl-Flesch-Wettbewerbs 1992 in London, bei dem er auch den Mozart-, den Beethoven- und den Publikumspreis zuerkannt bekam, brachte neben anderen Wettbewerbspreisen den internationalen Durchbruch für den aus Wien stammenden Geiger Benjamin Schmid.

Seither gastierte er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London.

Seine solistische Qualität, die außerordentliche Bandbreite seines Repertoires und insbesondere auch seine improvisatorischen Fähigkeiten im Jazz machen ihn zu einem Geiger mit unvergleichlichem Profil.

Benjamin Schmids über 50 CDs wurden zum Teil mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis (als einziger Geiger in den Kategorien Klassik und Jazz), dem Echo-Klassik-Preis, ausgezeichnet.

Mehrere weltweit ausgestrahlte Dokumentarfilme über Benjamin Schmid komplettieren den außergewöhnlichen Rang des Geigers.

Benjamin Schmid ist als einer der wichtigsten Geiger im Buch „Die Großen Geiger des 20. Jahrhunderts,“ von Jean-Michel Molkou (Verlag Buchet-Chastel, 2014) porträtiert.

Er konzertiert auf der „ex Viotti 1718“- Stradivarius Violine, die ihm die Österreichische Nationalbank zur Verfügung stellt, sowie auf einer modernen Geige aus dem Jahre 2015 von Wiltrud Fauler.

www.benjaminschmid.com

Diknu Schneeberger

Schon als kleines Kind war ich musikbegeistert. Mein Vater probte regelmäßig zu Hause und ich durfte dabei sein, um die Musiker zu beobachten und der Musik zu lauschen. Es machte mir große Freude einfach dazusitzen und den Bands bei der Arbeit zuzuhören. 
Mit 7 Jahren bekam ich ein Schlagzeug. Da ich einer musikalischen Familie entstamme, war es nicht schwer, jemanden zu finden, der mir ein paar Grooves lernte. Nach paar Jahren hörte ich aber wieder auf. 
Wieder einige Jahre später, schlug mir mein Vater vor Gitarre zu spielen. Ich war damals 14 Jahre alt. Er wünschte sich einen zweiten Rhythmusgitarristen in seiner Band. Seine Idee gefiel mir sehr gut und somit kaufte mir mein Dad eine Gitarre. Ein Verwandter lernte mir den Django Reinhardt Rythmus und kurz darauf nahm mich mein Vater in seine Band. Es begann ein neuer Lebensabschnitt. Ein Jahr später hatte mein Vater die nächste Idee: Ich sollte nicht nur Rhythmus spielen, sondern auch Melodien vorspielen. Also suchte er mir einen geeigneten Gitarrenlehrer. Es war Martin Spitzer, mein zweiter Gitarrenlehrer. Ein Jahr lang setzten wir uns intensiv mit der Spieltechnik Django Reinhardt’s auseinander. Bald darauf gründeten mein Vater, Martin und ich das Diknu Schneeberger Trio. Es begannen wieder neue Abenteuer…
Das war eine kleine Einführung in mein bisheriges Leben.

Biréli Lagrène

Der Sinto Biréli Lagrène hat von früher Jugend an mit seinem Vater Fiso und seinem Bruder Gaïti Musik gemacht; seine erste Schallplatte nahm er im Alter von zwölf Jahren auf. Die ersten Jahre seiner Karriere wurden begleitet von seinem Entdecker, dem slowakischen Bassisten Jan Jankeje, bei dessen Label Jazzpoint Records auch die ersten Platten erschienen. 

1986 spielte Lagrène mit dem US-amerikanischen Bassisten Jaco Pastorius. Lagrène interpretiert unter anderem Django Reinhardt, er ähnelt seinem Vorbild in der Kreativität und Phrasierung, unternimmt aber auch Ausflüge in andere Spielarten des Jazz, in lateinamerikanische Musikstile und die Klassik. In der Tradition der Sinti- bzw. Manouches-Musiker ist Lagrène Multiinstrumentalist; neben der Gitarre beherrscht er Bass, Geige sowie Klavier und spielt gelegentlich Schlagzeug.

Lagrène hat unter anderem mit den folgenden Musikern zusammengearbeitet: Al di Meola, Larry Coryell, John McLaughlin, Vic Juris, Stochelo Rosenberg, Babik Reinhardt, Sylvain Luc, Gil Evans, Leon Redbone, Richard Galliano, Didier Lockwood, Herbie Hancock, Elvin Jones und Diz Disley. Zu seinem Repertoire gehören neben eigenen Kompositionen auch solche aus dem Sintiswing- und Modern-Jazz-Bereich und Interpretationen von Pop- und Rocksongs wie z. B. Time After Timevon Cyndi Lauper, I Shot The Sheriff von Bob Marley und einige Titel von Jimi Hendrix. Auf Blue Eyes präsentiert er sich auch als Jazzsänger. Mit dem Gipsy Project kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und arbeitete dort mit vielen Größen der Szene zusammen.

Mike Dregni nennt in seiner Kritik im Vintage Guitar Magazine vom Dezember 2002 das Album Gipsy Project & Friends „ein wahres Meisterstück“ und die Besetzung (Biréli Lagrène – Gitarre, Thomas Dutronc – Gitarre, Holzmanno Lagrène – Gitarre, Stochelo Rosenberg – Gitarre, Hono Winterstein – Gitarre, Diego Imbert – Kontrabass, Florin Niculescu – Geige und Henri Salvador – Gesang auf Stück 7) ein „Gypsyjazz-Lineup wie im Himmel gemacht“. Auf Djangology/To Bi Or Not To Bi, der 2007 erschienenen Doppel-CD, sind erstmals Soloaufnahmen Lagrènes zu hören, auf der zweiten CD spielt er mit der WDR Big Band Köln.